
Ein Neue Heimat für eine anspruchsvolle Generation in einer außergewöhnlichen Lage erfordert eine Architektur mit einem Selbstverständnis zur Kompromisslosigkeit.
Sowohl die Nutzung als auch der Ort und sein Mehrwert für die Bewohner des Stadtteils definieren Anspruch und Machbarkeit.
Anheben und Auflösen ist das Prinzip der Integration um die Bebauung im öffentlichen Park zu rechtfertigen.
Die Funktionen des Wohnheims werden in einem kompakten 7 -geschossigen Baukörper untergebracht. Das Gebäude steht auf 3 Beinen in welchen die Lobby und die vertikale Erschließung untergebracht sind. Eines dieser Stützentragwerke ist als Lichtschacht bzw. Lichthof für die Kapelle sowie die darüber liegenden Geschosse ausgeführt.
Der „Fußabdruck“ reduziert sich dadurch auf etwa 220m².
Zusätzlich wird der Erdaushub im Promenadenbereich hierdurch stark minimiert und beschränkt sich auf ein nördlich liegendes Untergeschoss mit Kapelle und Verbindung zum Restaurant. Die Deckenunterkante des ersten Obergeschosses befindet sich auf etwa 10 Meter wodurch unter dem Gebäude ein großzügiger Luftraum entsteht. Diese großmaßstäbliche Zäsur ist notwendig um tatsächlich die Qualität der Innpromenade als durchgängigen Grüngürtel zu erhalten. Die Durchlässigkeit der Blickachsen verhält sich so selbst aus größerer Distanz ähnlich der einer Brücke.
Belichtung und Grünraum
Sonnenlicht und Grün können den überbauten Raum durchfluten. Die Oberfläche des Außenraums geht über von natürlichem Grün zu färbigen Sportplatzbelägen wie sie entlang der Promenade vorkommen bis zu der Durchwegung in Gussasphalt, welche das bestehende angrenzende Wegsystem aufnimmt. Die existierenden Radwege können wie bereits vorhanden erhalten werden.
Gebäudehülle
Die Hülle des Gebäudes ist als Metallfassade konzipiert. Die Fassadenstruktur verändert sich nach oben wie unten in Form eines Gradientenverlaufs und scheint sich so gegen den Park und Himmel aufzulösen. Das Phänomen der Auflösung des Bauwerks im Kontext wird durch die metallisch schimmernde Oberfläche unterstützt. Der Bauch – die Untersicht des Bauwerks reflektiert die umgebende Parklandschaft und färbt so das Gebäude indirekt ein.

Kathrin Aste, Frank Ludin, Thomas Feuerstein, Peter Griebel, Daniel Luckeneder
